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Toda & Makiguchi

Der Nichiren-Buddhismus wurde bis ins 20. Jahrhundert nur von wenigen Priestern und mit ihnen in Kontakt stehenden Laiengläubigen praktiziert. Erst in den 30er Jahren entwickelte sich in Japan die erste Verbindung von Laiengläubigen dieses Buddhismus, initiiert von dem Lehrer und Philosophen Tsunesaburo Makiguchi (1871-1944)

Die Gemeinschaft der Laiengläubigen des Buddhismus, die heute als Soka Gakkai (werteschaffende Gesellschaft) bekannt ist, wurde 1930 von Makiguchi gegründet. Im Alter von 50 Jahren kam er mit der Philosophie Nichirens in Kontakt und erkannte ihr Potenzial und ihre Bedeutung. Seine weiterführenden Gedanken hierzu legte der Pädagoge in der Veröffentlichung "Philosophie der Werte" nieder. Makiguchi glaubte daran, dass das Individuum selbst dafür verantwortlich ist, eine wertvolle Gesellschaft zu erschaffen. Und dies - so war seine Ansicht - könnte in Japan dadurch erreicht werden, indem das Erziehungssystem reformiert und die Lehren des Buddhismus Nichirens der Allgemeinheit zugänglich gemacht würden.
Tsunesaburo Makiguchi und Schüler

Gründung der Soka Kyoiku Gakkai


Er gründete zunächst die "Soka Kyoiku Gakkai"
(Gesellschaft für Werte schaffende Erziehung),
eine Gruppe von Pädagogen, die sich in ihrem
Leben und ihrer Arbeit intensiv mit dem Buddhismus
auseinander setzte. Ihr gehörte auch Josei Toda
(1900-1958) an, ein Schüler und enger Freund
Makiguchis. Im Herbst 1940 gab es 500 Mitglieder.
Makiguchi wurde zum Präsident, Toda zum
Generaldirektor ernannt

Kriegsjahre

Während des Krieges herrschten in Japan die Militärregierung, der Kaiser und mit ihnen als
Staatsreligion der Shintoismus, andere Religionen waren verboten. Makiguchis unbeugsame,
pazifistische Haltung und seine Kritik an der Militärregierung zu Beginn des 2. Weltkrieges führten zu
seiner Verhaftung. Auch Josei Toda wurde inhaftiert: Die beiden waren nicht bereit gewesen, die
philosophischen Grundkonzepte des Buddhismus zugunsten des Shintoismus aufzugeben, obwohl
selbst Priester unter dem Druck der Regierung kapitulierten. Toda und Makiguchi mussten deswegen
für ihre Überzeugung ins Gefängnis gehen. Makiguchi starb nach fast anderthalb Jahren Einzelhaft im Gefängnis.


Gründung der Soka Gakkai

Toda wurde nach Kriegsende freigelassen und verließ das Gefängnis mit der festen Entschlossenheit, die Gemeinschaft der Laiengläubigen neu aufzubauen. Dabei kam ihm die Einrichtung einer parlamentarischen Demokratie in Japan zugute, die von den Amerikanern unter General McArthur zur Bedingung für den Frieden gemacht wurde. Zum ersten Mal in der Geschichte Japans herrschte Religionsfreiheit und Toda rief die Soka Kyoiku Gakkai wieder ins Leben.
Josei Toda
Daisaku Ikeda

Seit seiner Jugend ist SGI-Präsident Daisaku Ikeda unermüdlicher Botschafter
des Friedens, der seine Gedanken zu diesem Thema durch Dialoge,
Friedensprojekte, kulturelles und pädagogisches Engagement verbreitet
Disaku Ikeda wurde am 2. Januar 1928 in Tokio geboren. 1947, mit 19 Jahren, wurde Ikeda Mitglied der Soka Gakkai, einer buddhistischen Laiengemeinschaft, deren Aktivitäten auf der Philosophie des buddhistischen Mönchs Nichiren (1222-1282) basieren. Vor dem Hintergrund der Grausamkeiten des Zweiten Weltkrieges und dem Einsatz von Atomwaffen engagiert sich der Buddhist, Philosoph und Autor seit seinem Eintritt in die Soka Gakkai entschlossen für Frieden, Kultur und Erziehung auf der Grundlage des Buddhismus Nichirens. Er führt damit das Erbe seines Mentors Josei Toda, dem 2. Präsidenten der Soka Gakkai, fort, mit dem er mehr als zehn Jahre für den Aufbau der Soka Gakkai und einer friedlichen Welt zusammenarbeitete.
Der 17-jährige Daisaku Ikeda
Ein Leben für die Förderung von Frieden, Kultur und Erziehung
Zwei Jahre nach Todas Tod, im Mai 1960, übernahm er die Präsidentschaft der Soka Gakkai. Ab diesem Zeitpunkt begann sich die Soka Gakkai weltweit zu engagieren: Im Oktober 1960
verließ Daisaku Ikeda Japan zu seinem ersten Auslandsbesuch, der ihn in die USA, nach Kanada und Brasilien führte. Seitdem reist Ikeda regelmäßig ins Ausland, um die Mitglieder der Soka Gakkai zu ermutigen und mit führenden Persönlichkeiten aus Politik, Philosophie, Erziehung, Kunst und Wissenschaft über soziale Themen und die Möglichkeit zu diskutieren, weltweiten Frieden zu schaffen.
Daisaku Ikeda
1975 gründete Daisaku Ikeda die Soka Gakkai International (SGI) als internationalen Dachverband. Die SGI bezeichnet sich heute als "Gesellschaft für Frieden, Kultur und Erziehung" und hat rund 12 Millionen Mitglieder in über 190 Ländern. 1979 trat Ikeda als Präsident der Soka Gakkai in Japan zurück, um die Präsidentschaft der SGI zu übernehmen.


Die Friedensbemühungen von Daisaku Ikeda gründen auf der buddhistischen Überzeugung, dass vor allem eine positive Änderung im Leben des einzelnen Menschen - das heißt, nicht ausschließlich soziale oder strukturelle Reformen - der Schlüssel zu dauerhaftem Frieden und menschlichem Glück ist. Ein bekanntes Zitat von ihm lautet: "Eine große Revolution des Charakters eines einzelnen Menschen trägt dazu bei, das Schicksal einer ganzen Nation und sogar das Schicksal der Menschheit insgesamt zu ändern." Alle Beiträge von Daisaku Ikeda für den Frieden - seine Bücher, Vorträge, Dialoge und die verschiedenen von ihm gegründeten Institutionen - fußen auf diesem Verständnis. Seit über 50 Jahren ist Daisaku Ikeda mit seiner Frau Kaneko verheiratet, seiner langjährigen Gefährtin auf der Reise für den Frieden.
Daisaku und Kaneko Ikeda
Friedensarbeit
Daisaku Ikeda veröffentlicht alljährlich einen Friedensvorschlag, der ausführlich und im Detail auf aktuelle Fragen der Politik und des Zeitgeschehens eingeht.
Auf seine Anregung hin werden immer wieder Ausstellungen zu den Themen Krieg, Umwelt und Menschenrechte organisiert.
Seit mehr als drei Jahrzehnten unterstützt Ikeda die Vereinten Nationen. Als Nichtregierungsorganisation führt die SGI unter seiner Leitung Flüchtlingshilfe- und Bildungsprogramme in den Bereichen Abrüstung, Umwelt, Menschenrechte und Entwicklung durch. Dafür wurde er 1983 mit dem UN-Friedenspreis ausgezeichnet.
UNHCR Friedenspreis

Gründer von Friedens- Kultur- und Erziehungsinstitutionen
Vier große Initiativen zur Verbreitung von Frieden, Kultur und Erziehung sind von Daisaku Ikeda ins Leben gerufen worden: Die Soka-Universitäten in Japan und Kalifornien, die Min-On Konzertvereinigung, das Tokio Fuji Art Museum und das Institut für Orientalische Philosophie (IOP). Zu den von Ikeda gegründeten Institutionen, die dem interkulturellen Dialog dienen und den Friedensgedanken fördern, gehören das "Boston Research Insti tute for the 21st Century" (gegründet 1993) und das "Toda Institute for Global Peace and Policy Research" (gegründet 1996).
Soka Universität Japan
Ikeda ist Ehrenmitglied des "Club of Rome" und hat seit 1975 über 300 Ehrendoktor-würden und Ehrenprofessuren vieler verschiedener Universitäten auf der ganzen Welt erhalten. Dazu gehören die University of Jordan, Königreich Jordanien (2004), das Morehouse College, USA (2002), die Chinese University of Hong Kong, China (2000), die University of Sidney, Australien (2000), das Queens College of the City of New York, USA (2000), die Universität von Delhi, Indien (1999), die University of Glasgow, Großbritannien (1994), die Universität von Bologna, Italien (1994) und die Universität von Buenos Aires, Argentinien (1990)
1975 gründete Daisaku Ikeda die Soka Gakkai International (SGI) als internationalen Dachverband. Die SGI bezeichnet sich heute als "Gesellschaft für Frieden, Kultur und Erziehung" und hat rund 12 Millionen Mitglieder in über 190 Ländern. 1979 trat Ikeda als Präsident der Soka Gakkai in Japan zurück, um die Präsidentschaft der SGI zu übernehmen.
Einer breiteren Öffentlichkeit wurde Daisaku Ikeda vor allem durch seine Dialoge bekannt - unter anderem mit Tschingis Aitmatov, Josef Derbolav, Michail Gorbatschov, Nelson Mandela, Linus Pauling, Aurelio Peccei und Arnold Toynbee -, die zum überwiegenden Teil in Buchform erschienen sind. Er hat mehr als 40 Publikationen verfasst, darunter Bücher zur Philosophie und Geschichte des Buddhismus, politische Dialoge und Kinderbücher. Außerdem hat er Foto- und Gedichtbände veröffentlicht.
Michail Gorbatschow und Daisaku Ikeda im Dialog

Der Inhalt, Texte und Bilder wurde 100 % kopiert, nur das Layout wurde etwas verändert
Dies ist erlaub weil der ursprüngliche Text dieses Artikels von SGI-D e.V. unter einer CREATIVE COMMONS Lizenz steht .

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